SCHUFA verkürzt Speicherfrist von Kreditdaten auf sechs Monate

SCHUFA verkürzt Speicherfrist von Kreditdaten auf sechs Monate

03.05.2023

SCHUFA verkürzt Speicherfrist von Kreditdaten auf sechs Monate

Die SCHUFA ist vielen Verbrauchern ein Dorn im Auge, da sie als Sammelstelle für persönliche Daten, wie Name, Adresse und Konten sowie Zahlungsverhalten, gilt. Die Auskunftei erstellt basierend auf diesen Daten einen sogenannten Kredit-Score, welcher über die Kreditwürdigkeit entscheidet. Ein negativer Eintrag in der SCHUFA kann für Verbraucher negative Folgen haben, wenn sie beispielsweise einen Handyvertrag, einen Kredit oder eine Miete unterzeichnen möchten.
SCHUFA verkürzt Speicherfrist von Kreditdaten auf sechs Monate

Bisher wurden Einträge selbst nach der vollständigen Rückzahlung von Krediten oder nach der Restschuldbefreiung bei Privatinsolvenz bis zu 36 Monate bei der SCHUFA gespeichert. Jedoch hat die SCHUFA nun die Speicherfrist auf sechs Monate verkürzt, was bedeutet, dass die Kreditdaten schneller gelöscht werden und Verbraucher schneller einen unbelasteten Neuanfang starten können.

Doch trotz des Schutzes vor finanziellen Verlusten und schlechter Zahlungsmoral, den die SCHUFA für ihre Mitglieder, wie Banken, Einzelhändler, Wohnungseigentümer und Versicherungen, bietet, haben Verbraucher ein Recht auf Datenschutz. So können sie nach Artikel 15 der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) Einsicht in ihre gespeicherten Daten verlangen und erhalten einmal jährlich kostenlos eine Schufa-Selbstauskunft.

Die SCHUFA-Auskunft enthält alle gespeicherten Daten mit Erklärungen zu einzelnen Berechnungsmethoden, sodass Verbraucher erkennen können, ob die Daten falsch, unvollständig oder veraltet sind und diese Einträge der SCHUFA melden können. Wichtig sind auch die sogenannten Score-Werte, die soziodemografische Daten wie die Wohnadresse beinhalten und über die Kreditwürdigkeit entscheiden. Die genaue Score-Formel bleibt jedoch geheim.

Die kürzere Speicherfrist von sechs Monaten bei der SCHUFA ist eine gute Nachricht für Verbraucher, da sie schneller eine neue Chance bekommen, ihre Kreditwürdigkeit wieder zu erlangen.

Kredit-Scoring: Wie funktioniert das?

Der Score-Wert gibt Auskunft über die Kreditwürdigkeit einer Person und wird von der Schufa berechnet. Um diesen Wert zu ermitteln, verwendet die Schufa unterschiedliche Informationen, wie zum Beispiel:

  • Die Anzahl der Kreditanfragen
  • Die Anzahl der Kredite
  • Die Höhe der Kredite
  • Das Alter der Kredite
  • Das Zahlungsverhalten

Die genaue Berechnungsmethode ist allerdings geheim und wird von der Schufa nicht veröffentlicht.

Trotzdem gibt es einige Faktoren, die sich positiv auf den Score-Wert auswirken können. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Pünktliche Rückzahlung von Krediten
  • Keine Rücklastschriften oder Mahnungen
  • Keine Kreditanfragen in kurzer Zeit

Doch auch kleine Fehler können sich negativ auf den Score-Wert auswirken und somit die Kreditwürdigkeit beeinträchtigen. Es ist daher wichtig, regelmäßig eine Schufa-Selbstauskunft zu beantragen und die eigenen Daten zu überprüfen.

Wie kann man einen negativen Schufa-Eintrag vermeiden?

Um einen negativen Schufa-Eintrag zu vermeiden, gibt es einige Tipps, die Verbraucher beachten sollten:

  • Kredite und Verträge nur dann abschließen, wenn man sicher ist, diese auch zurückzahlen zu können.
  • Pünktliche Zahlung von Rechnungen und Kreditraten.
  • Keine unnötigen Kreditanfragen stellen, da diese den Score-Wert verschlechtern können.
  • Regelmäßige Überprüfung der eigenen Schufa-Daten

Zusammenfassung und Fazit

Ein negativer Schufa-Eintrag kann für Verbraucherinnen und Verbraucher unangenehme Folgen haben. Die Speicherfrist für Kreditdaten wurde nun von drei Jahren auf sechs Monate verkürzt, was für viele Verbraucher eine positive Nachricht ist. Allerdings ist es weiterhin wichtig, auf eine pünktliche Zahlung von Rechnungen und Krediten zu achten, um einen negativen Schufa-Eintrag zu vermeiden. Eine regelmäßige Überprüfung der eigenen Schufa-Daten kann dabei helfen, Fehler zu erkennen und zu korrigieren. Zurück zur Blog-Übersicht

Redakteur: Markus Gildemeister

Markus Gildemeister

Markus Gildemeister ist seit rund 10 Jahren freiberuflicher Redakteur und bei Cashper Hauptverantwortlicher für unseren Finanzblog. Markus generelles Interesse gilt der Finanzwelt sowie der FinTech Szene. Neben seiner redaktionellen Aktivität bei uns betreibt er selbst mehrere, erfolgreiche Finanzportale. Zudem ist er Gastautor und Kolumnist in deutschen (u.a Focus.de) sowie zahlreichen US-amerikanischen Investment-Portalen (Investing.com / Stockopedia.com etc.)