Grundlage hierfür ist die zwischen Kreditgeber und Kreditnehmer getroffene Vereinbarung den geliehenen Betrag innerhalb eines festen Zeitraums mit einem Aufschlag, der allgemeinhin als Zinsen bezeichnet wird, zurückzuzahlen. Entweder in Form eines Einmal-Betrages am Ende der vereinbarten Kreditlaufzeit oder in Form regelmässig zu leistenden Ratenzahlungen in einem definierten Rhythmus.
So das allgemeine Verständnis dahingehend, was unter einem Kreditgeschäft im Allgemeinen zu verstehen ist. Zu Beginn dessen, was wir heute als Kreditwesen bezeichnen, wurden solche Geldverleih-Geschäfte fast ausschliesslich auf Vertrauensbasis geschlossen. Das heisst, dass Geld verliehen wurde und man sich auf das „gute“ Wort und zumeist auch auf den „untadeligen“ Ruf des Kreditnehmers verließ.
Kreditvergabe: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Doch das Sprichwort des „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ kommt nicht von ungefähr und es hat durchaus auch etwas mit dem Kreditwesen zu tun. Denn selbst, wenn der Ruf des Kreditnehmers „untadelig“ war, so mussten Kreditgeber immer wieder feststellen, dass Kredite nicht zurückgezahlt werden konnten und / oder in Verzug gerieten. Die Folge? Das Vertrauen musste über Jahrhunderte dem Misstrauen und dem Wunsch nach Sicherheit bei der Kreditvergabe weichen. Es gab Zeiten, da konnte man selbst nicht mehr den Zahlungsversprechen von Königen und Kaisern glauben….
Also machte sich das Kreditwesen daran für sich selbst Sicherheiten dahingehend zu schaffen, dass das verliehene Geld auch wie vereinbart zurückgezahlt wurde oder im Falle der Nichtzahlung auf entsprechende Pfände, also Sicherheiten zugegriffen werden konnte. Also, das, was wir im heutigen Sprachjargon als Kreditsicherheiten kennen.
Haus, Hof und Tiere als Kreditsicherheit
Im Laufe der Zeit und der somit stattfindenden Entwicklung der Gesellschaft wurden die Möglichkeiten der Kreditbesicherung immer vielfältiger. Wurden am Anfang noch Häuser, Höfe, Arbeitsmaterialien und Wertgegenstände sowie Tier bei einem Kreditausfall „eingezogen“, so sind es heutzutage vor allem Löhne und Gehälter, aktive Versicherungen und verwertbare Gegenstände wie Auto, Motorrad und Nutzfahrzeugen. Bei größeren Kreditsummen dann vor allem jede Art von Immobilie – sei es in Form von Häusern, Wohnungen, Grundstücke und industriell genutzte Flächen.
Moderne Zeiten: SCHUFA und Co. als grundlegender Schutz vor Kreditausfall
Doch die Absicherung vor einem Kreditausfall beschränkt sich heutzutage nicht mehr nur darauf bei gewünschten Krediten entsprechende Sicherheiten in Form von Gehaltsabtretung etc. zu verlangen, sondern sich vielmehr im Vorfeld der Kreditvergabe eine Sicherheit dahingehend zu verschaffen, ob der Ruf des Kreditnehmers „untadelig“ ist. Im heutigen Sprachgebrauch wird hierbei in der Regel das Wort der „Kreditwürdigkeit“ benutzt. Und mit dem Aufkommen elektronischer Datenverarbeitung wurde es möglich persönliche Daten zu einzelnen Personen zu speichern und so Kredithistorien aufzubauen. Woraus in Folge die heutzutage durchaus „berühmt-berüchtigten“ Auskunfteien, allen voran die Schufa, entstanden sind.
Für Banken und Finanz-Institutionen stellen Schufa &Co die Informationsquelle Nummer 1 dar, wenn es darum geht, sich vor einem drohenden Kreditausfall zu schützen. Zeigt sich, dass der Kreditnehmer aufgrund seiner Einträge, nicht kreditwürdig ist, weil er beispielsweise bereits in der Vergangenheit Probleme hatte, laufende Kredite zu bedienen oder aber auch bei anderen Gläubigern in der „Kreide“ steht, dann zeigt sich für die Bank bereits hier ein hohes Risiko für den Kreditausfall. Was zur Folge, dass sie zum eigenen Schutz diesen Kredit nicht vergeben wird.
Und da macht es dann letztendlich auch keinen Unterschied, ob es sich hierbei um einen Kreditbetrag von 500 € oder 5000 € handelt.
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